Positionspapier: „Green Public Procurement: Klimaneutrale Beschaffung durch Bund, Länder und Kommunen“
Die öffentliche Hand vergibt im Jahr Aufträge für rund 500 Milliarden Euro – das entspricht rund 13 % des Bruttoinlandsprodukts. Diese erhebliche Nachfragemacht lässt sich bewusst nutzen, um schädliche Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Markteinführung innovativer klimafreundlicher Produkte und Technologien gezielt zu unterstützen. Der Markthochlauf dieser Innovationen ließe sich rasant steigern, wenn die tatsächlichen Kosten von CO2-Emissionen berücksichtigt würden und ein Klimasiegel für die wichtigsten Waren zum Einsatz käme. Dieses Impulspapier der Tech for Net Zero Allianz argumentiert daher dafür, den CO2-Fußabdruck als zentrales Ausschreibungskriterium zu verwenden, um die Beschaffung klimaneutraler Güter und Dienstleistungen zu stärken.
Ökonomische Analyse: „How much does Green Public Procurement (GPP) cost in practice? An Economic Assessment for Climate-Neutrality in Public Purchasing“
In Ergänzung zu dem Positionspapier zur klimaneutralen öffentlichen Beschaffung hat die Tech for Net Zero Allianz gemeinsam mit Future Cleantech Architects die ökonomischen Effekte einer entsprechenden Praxisanwendung analysiert. Die Auswertung bestehender Forschung sowie eigene Berechnungen zeigen, dass klimaneutrale öffentliche Beschaffung äußerst kosteneffizient ist: so würden sich die Kosten öffentlicher Beschaffungsprojekte schätzungsweise nur um 3-6% erhöhen – selbst im emissionsintensiven Bausektor würden die Gesamtkosten nur um 5-7% steigen.